ORTAC AG – DER OFFIZIELLE BLOG

Private Equity-Anleger weichen vermehrt auf Investments in Start-ups aus – die Ortac AG erklärt die Unterschiede zwischen PE und Venture Capital

Die Private Equity-Branche hat die vergangenen zwei Jahre nicht nur besser als die meisten überstanden, sondern sich auch selbst in vielerlei Hinsicht übertroffen. Weltweit schlossen Buy-out-Fonds beispielsweise im vergangenen Jahr Deals im Wert von 1,121 Billionen US-Dollar ab und konnten damit das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppeln. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2006 um gut 300 Milliarden US-Dollar übertroffen. Ein Beweis für eine nie dagewesene Dynamik im aktuellen Private Equity-Geschäft. Doch wo derart viele Deals abgeschlossen werden, entwickelt sich eines schnell zum knappen Gut: attraktive Zielunternehmen. In diesem von wachsendem Wettbewerb geprägten Umfeld weichen Private Equity-Investoren in zunehmendem Masse auf Risikokapital als Anlagesegment aus. Die Ortac AG wirft einen Blick auf den deutschen Venture Capital-Markt als Beispiel.

Rekordsummen an Wagniskapital flossen 2021 in deutsche Start-ups

Venture Capital ist in Deutschland im Aufwind – so lautet das zentrale Ergebnis des jüngsten Startup-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Deutsche Start-ups haben im vergangenen Jahr Gelder in nie dagewesenen Umfang eingesammelt: Rund 17,4 Milliarden Euro an Risikokapital floss 2021 in deutsche Jungunternehmen – das ist mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr mit 5,3 Milliarden Euro. Das enorme Plus von 229 Prozent erklärt sich unter anderem aus dem hohen Anlagedruck bei den Investoren mit reichlich Dry Powder im Markt. Dieser steigende Wettbewerb um aussichtreiche Anlageziele hat den deutschen Start-ups über das vergangene Jahr scheinbar deutlich zum Vorteil gereicht.

Und besonders in den späteren Finanzierungsrunden tauchen auch immer mehr traditionelle Private Equity-Investoren auf, die sich unter diesen besonderen Marktbedingungen neuerdings als Kapitalgeber für Start-ups betätigen. Die Ortac AG erklärt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Private Equity- und Venture Capital-Investments.

Risikokapital als Unterform von Private Equity

Sowohl bei Venture Capital als auch bei Private Equity handelt es sich um Formen der Beteiligung an einem Unternehmen, die nicht an geregelten Märkten gehandelt wird. Die Beteiligung erfolgt durch die Übernahme von Geschäftsanteilen gegen die Überlassung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Mitteln. Bei beiden handelt es sich um Investitionen auf Zeit, die in der Regel nicht aus strategischen, sondern aus finanziellen Beweggründen und mit dem Ziel eines gewinnbringenden Ausstiegs getätigt werden. Dieser Exit kann beispielsweise im Zuge eines Verkaufs der Beteiligung an einen anderen Investor oder nach einem Börsengang der Zielunternehmens realisiert werden.

Wie die Ortac AG hervorhebt, ist Venture Capital im Grunde eine frühe Form der Private-Equity-Investition. PE-Anleger tätigen in der Regel Investitionen in etablierte, bereits solide Renditen erwirtschaftende Unternehmen aus zumeist traditionellen Branchen, die das private Beteiligungskapital beispielsweise zur Finanzierung von weiteren Wachstumszielen nutzen wollen. Venture Capital hingegen deckt den Kapitalbedarf von jungen Unternehmen in ihren frühesten Gründungs- beziehungsweise Betriebsphasen. Oft handelt es sich bei diesen Zielunternehmen um Start-ups, nicht selten aus dem High-Tech-Sektor oder anderen innovativen Geschäftsbereichen. Da Venture Capital-Anleger in junge Unternehmen investieren, deren Geschäftsmodell sich noch nicht langfristig am Markt bewährt hat, ist das Anlagerisiko in der Regel deutlich höher als bei klassischen Private Equity-Investitionen. Dieser Umstand spiegelt sich auch im deutschen Namen für Venture Capital wider: Risiko- oder Wagniskapital.

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