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Aktueller PitchBook-Bericht: Europäisches Private-Equity-Geschäft bleibt in schwierigem Umfeld robust

Das ökonomische Umfeld in Europa gestaltet sich zunehmend schwieriger. Das europäische Private-Equity-Geschäft lässt sich von dem doppelten Gegenwind aus Rekordinflation und in deren Fahrwasser steigenden Zinsen jedoch nicht beeindrucken: Trotz widriger wirtschaftlicher Bedingungen konnte die Branche in Sachen Transaktionsvolumen das hohe Niveau des Vorjahres beibehalten und die Anzahl der Abschlüsse sogar steigern. Bezüglich dieser positiven Erfahrungen aus dem gerade abgelaufenen Quartal verweist die Ortac AG auf den Bericht «European PE Breakdown Q3 2022» aus dem Hause PitchBook.

Besonders grosse Geschäftsabschlüsse stützten gute Quartalszahlen für europäischen Private-Equity-Markt

Das Private-Equity-Geschäft blieb im dritten Quartal 2022 stabil und widerstand damit erfolgreich der sich verschlechternden makroökonomischen Lage in Europa: Während der Gesamtwert der Abschlüsse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gleich blieb, stieg die Zahl der Transaktionen um 16,9 Prozent. Lediglich gegenüber dem Vorquartal sank das Transaktionsvolumen um 31,6 Prozent, die Zahl der Deals schrumpfte im selben Zeitraum um 9,6 Prozent.

Wie die Ortac AG anmerkt, wurden trotz aller Ungewissheit an den Finanzmärkten weiterhin nicht nur viele, sondern auch vor allem grosse Transaktionen abgeschlossen. Genau diese grossen Geschäftsabschlüsse leisteten einen wichtigen Beitrag zu den guten Quartalszahlen des europäischen Private-Equity-Marktes: Das durchschnittliche Transaktionsvolumen lag mit 289,1 Mio. Euro im dritten Quartal deutlich über den Werten aus den Vorjahren. Gegenüber einer durchschnittlichen Deal-Grösse von 215,9 Mio. Euro im Jahr 2021 entspricht das einem Anstieg von knapp 34 Prozent.

All dies in einem Umfeld, das neben Inflationsraten auf Rekordhöhe auch von einer Flut von Zinserhöhungen geprägt war. Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte die Zinssätze im dritten Quartal zweimal und unternahm im September mit einer Anhebung um 75 Basispunkte den grössten Zinsschritt seit Einführung des Euro-Bargelds 2002. Diese zweite Erhöhung innerhalb von drei Monaten brachte den wichtigsten der drei Leitzinssätze, den Hauptrefinanzierungssatz, auf 1,25 Prozent.

Die Bank of England (BoE) brachte es 2022 auf insgesamt sechs Zinserhöhungen, zwei davon ebenfalls im dritten Quartal. Im Vereinigten Königreich gilt seitdem ein Leitzins von 2,25 Prozent.

Gesundheitssektor als Anlageziel

Die hohe Inflation in Verbindung mit steigenden Zinssätzen bedeutet nicht nur in die Höhe schnellende Personal- und Produktionskosten für Unternehmen, auch die Finanzierung wird teurer. Geld, das seit der globalen Finanzkrise beispiellos billig war, ist nunmehr nicht mehr so günstig zu bekommen und verteuert Unternehmenskredite. Das wird nach Einschätzung der PitchBook-Analysten auch die Kosten auf der Ebene der Portfoliounternehmen erhöhen und zu niedrigeren Bewertungen führen. Unternehmen, die ihre gestiegenen Kosten an die Verbraucher weitergeben und so die Inflation abfedern können, dürften aus dieser Situation als Gewinner hervorgehen. Im laufenden Jahr kamen diese Gewinner neben dem Energie- und dem Infrastruktur-Sektor vor allem aus dem Gesundheitswesen.

Die Ortac AG hat sich bei der Vermittlung von Private-Equity-Beteiligungen genau auf einen dieser Sektoren spezialisiert: die Healthcare-Branche. Langjährige Erfahrungen untermauern die positiven Erwartungen an den Gesundheitssektor als einer Branche, die sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als Fels in der Brandung erweist und aufgrund ihrer defensiven Qualitäten besonders von sicherheitsorientierten Anlegern geschätzt wird.

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