Die weltweite gesamtwirtschaftliche Lage ist derzeit nicht sonderlich vielversprechend. Starke geldpolitische Impulse haben den Inflationsdruck in einer Zeit angeheizt, in der globale Lieferketten im Nachgang von COVID-19 gestört waren. Darüber hinaus hat der Krieg in der Ukraine die Lebensmittel- und Kraftstoffpreise weiter in die Höhe getrieben und die Unsicherheit der Anleger erhöht. Dieses makroökonomische Umfeld bildet einen wenig aussichtsreichen Hintergrund für die Welt der Kapitalanlagen und dürfte auch an Private Equity nicht spurlos vorbeigehen. Doch ausbremsen lässt sich die Branche auch von widrigen Bedingungen keineswegs. Für eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung verweist die Ortac AG auf einen Preqin-Sonderbericht zur Zukunft alternativer Anlagen bis zum Jahr 2027.
Beständiges Wachstum beim Kundenvermögen in der Private-Equity-Branche zu erwarten
Der Private-Equity-Markt hat in den zurückliegenden Jahren von nahezu optimalen Bedingungen profitiert und sich unter diesem Einfluss zu wahren Höhenflügen aufgeschwungen. Doch auch wenn Inflation und makroökonomische Unsicherheiten diesem Optimalszenario vorerst ein Ende gesetzt und aller Voraussicht nach einen Schlussstrich unter das Rekordwachstum der jüngsten Vergangenheit gezogen haben, gibt die Preqin-Analyse Anlegern Anlass zu Optimismus: Zwar dürften die veränderten Makrobedingungen ihren Tribut fordern und sowohl Performance als auch Branchenwachstum belasten, aber selbst bei gedrosseltem Tempo bleiben die Aussichten solide.
So prognostiziert Preqin für die kommenden fünf Jahre einen zwar etwas langsameren, aber kontinuierlichen Anstieg des verwalteten Vermögens: Das Volumen an Kundengeldern in der globalen Private-Equity-Branche dürfte bis zum Jahr 2027 auf insgesamt 7,6 Billionen US-Dollar anwachsen. Das käme einem Anstieg von 80 Prozent gegenüber dem heutigen Wert gleich, der von den Analysten auf 4,2 Billionen US-Dollar geschätzt wird. In Sachen Kundenvermögen sieht die Private-Equity-Branche aus Sicht der Ortac AG also weiterhin gesunden und beständigen Wachstumsraten entgegen.
Ortac AG: Renditeaussichten für Private-Equity-Investments bleiben attraktiv
Auch bei den Renditen erwarten die Preqin-Analysten einen dämpfenden Effekt des rauer werdenden wirtschaftlichen Umfeldes. Hierbei stützt sich der Bericht auf eine Berechnung der Performance anhand des CAGR-Wertes, der Compound Annual Growth Rate. Diese wird genutzt, um die Gewinne über einen Zeitraum von mehreren Jahren zu glätten und so eine realistischere durchschnittliche Kapitalrendite zu ermitteln.
Auch hier zeigen sich die überdurchschnittlich guten Ergebnisse von Private-Equity-Investments in den letzten Jahren, wies die Anlageklasse zwischen 2018 und 2021 doch eine annualisierte Rendite von 18,9 Prozent auf. Über den längeren Zeitraum von 2015 bis 2021 lag der CAGR-Wert mit 15,4 Prozent bereits merklich niedriger. Diesen Schwung wird die Anlageklasse laut Preqin-Prognose in den kommenden Jahren nicht aufrechterhalten können: Für die Jahre 2021 bis 2027 sieht der Bericht eine durchschnittliche Performance von 13,5 Prozent voraus.
Auch wenn dies insbesondere gegenüber der jüngsten Vergangenheit eine merkliche Verlangsamung bedeutet, stellen zweistellige Renditen aus Sicht der Ortac AG doch immer noch überaus interessante Zukunftsaussichten dar. Anleger in Europa können sich sogar über noch attraktivere Perspektiven freuen, liegen die Renditeerwartungen für Private Equity in Europa für die kommenden fünf Jahre mit 14,4 Prozent doch nur knapp unter den Ergebnissen aus den Jahren 2015–2021 (14,9 Prozent).