Private Equity hat den Ruf, besonders krisenresistent zu sein. In vergangenen Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs hat sich die Anlageklasse in der Regel als deutlich widerstandsfähiger gegenüber Konjunktureinbrüchen erwiesen als beispielsweise öffentlich gehandelte Aktien. Tatsächlich hatte das private Beteiligungskapital sogar einige seiner stärksten Jahre in Rezessionsphasen, so brachte beispielsweise der Dotcom-Crash 2001 den Jahrgang mit der besten Performance seit mehr als 20 Jahren hervor. Die Ortac AG geht den Erfahrungen aus vergangenen Krisen nach und begibt sich auf die Suche nach den Hintergründen für die Widerstandskraft von Private Equity gegenüber wirtschaftlichen Abschwüngen.
Private Equity erbringt in Krisenzeiten oft Bestleistungen
Die steigende Inflation, die zunehmende Volatilität der Aktienmärkte und das in zahlreichen Volkswirtschaften drohende Schreckgespenst der Rezession: Die Anleger mussten sich in diesem Jahr auf einen von zahlreichen Belastungsfaktoren geprägten Markt einstellen. In diesem wirtschaftlichen Umfeld sind viele Anleger besorgt – und auch Private-Equity-Investoren machen sich zuweilen Gedanken darüber, wie sich die Anlageklasse in wirtschaftlichen Abschwungphasen denn nun genau verhält. Diesbezüglich hat die Ortac AG gute Nachrichten besonders für aktive Investoren: Erfahrungen aus der jüngeren Vergangenheit deuten darauf hin, dass Private Equity besonders denjenigen gute Ergebnisse bescherte, die sich in turbulenten Zeiten nicht von den Anlagemärkten zurückzogen, sondern weiter investierten. So verzeichnete Private Equity während des Dotcom-Crashs von 2001 und zu Zeiten der globalen Finanzkrise von 2008 gegenüber den gängigen Aktienindizes nicht nur weniger Einbussen, sondern erlebte mitunter sogar seine besten Jahre. PitchBook-Daten zufolge erzielte die Anlageklasse einige ihrer besten Performancewerte in den Krisenjahren 2001, 2008 und 2009.
Ihre Fähigkeit, wirtschaftliche Stürme vergleichsweise unbeschadet zu überstehen und die in Krisenzeiten sogar häufig erbrachten Bestleistungen verdankt Private Equity vor allem zwei Charakteristika der Anlageklasse: seiner langfristigen Ausrichtung und der höheren Flexibilität beim Kapitaleinsatz. Die Ortac AG erläutert das Phänomen.
Kapitalzugang verschafft PE-finanzierten Unternehmen Wettbewerbsvorteile
Einer Studie der Stanford University zufolge hatten PE-finanzierte Unternehmen während der globalen Finanzkrise einen zentralen Vorteil: Anders als ihre Konkurrenten ohne einen Private-Equity-Sponsor konnten sie ihre Investitionsausgaben in diesen schwierigen Zeiten merklich erhöhen. Durch diese verstärkte Investitionstätigkeit konnten sie während der Krise Marktanteile gewinnen. So hatten PE-finanzierte Unternehmen ein höheres Vermögenswachstum zu verzeichnen als ihre Pendants ohne einen Finanzinvestor. Der Zugang zu Kapital und die Flexibilität, es einzusetzen, verschaffte den Portfoliounternehmen also deutliche Wettbewerbsvorteile. Besonders markant fielen diese positiven Investitionseffekte von Private-Equity-Beteiligungen in Unternehmen aus, die zum Zeitpunkt der Krise eher finanziell eingeschränkt waren.
Ortac AG: Langfristiger Anlagehorizont arbeitet in Rezessionen für Private Equity
Ein weiterer Faktor, der in Krisenzeiten zum Erfolg von Private Equity beiträgt, liegt in der langfristigen Ausrichtung der Anlageklasse. Denn die privaten Kapitalbeteiligungen lassen sich, anders als beispielsweise Aktien, nicht spontan verkaufen. Was auf den ersten Blick wie ein Nachteil erscheinen mag, wirkt sich in Krisenzeiten zugunsten der Anleger aus, verhindert es doch übereilte Entscheidungen und Panikverkäufe, die gerade bei Aktien oft mit empfindlichen Verlusten einhergehen. So kann der langfristige Anlagehorizont von Private Equity Anleger zu einem gewissen Grad vor der Volatilität der Märkte abschirmen.