Nachdem sich die Weltwirtschaft 2021 scheinbar von der Pandemie erholt hatte, gab es 2022 eine Art kollektiven Rückfall. Zu den Symptomen gehörten neben der höchsten Inflationsrate seit 40 Jahren auch die höchsten Zinssätze seit 15 Jahren und der längste Bärenmarkt seit der globalen Finanzkrise. Wie der Gesamtmarkt an sich haben auch institutionelle Anleger angesichts dieser Vielzahl an Herausforderungen 2022 keine leichte Zeit durchgemacht. Doch obwohl sowohl externe Prognosen als auch ihre eigenen Erwartungen für das neue Jahr eine Fortsetzung von Inflation, hohen Zinssätzen und starker Volatilität und sogar die hohe Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Aussicht stellen, bleiben sie optimistisch. Zu den bevorzugten Instrumenten, die institutionelle Anleger nutzen wollen, um mit ihren Investments gut durch das Jahr zu kommen, zählen Privatmarktanlagen. Wie die Ortac AG betont, setzen diese Profi-Anleger das grösste Vertrauen dabei auf Private Equity.
Wirtschaftliche Aussichten merklich getrübt
Wie alle Marktteilnehmer haben es auch institutionelle Anleger derzeit mit einem wirtschaftlichen Umfeld zu tun, das sich in den letzten zwölf Monaten dramatisch verändert hat. Wie sie diese Situation einschätzen und mit ihr umzugehen planen, dieser Frage geht eine Umfrage von Natixis Investment Managers nach. Für den «2023 Institutional Investors Survey Outlook» wurden 500 institutionelle Anleger in 30 Ländern befragt, die zusammen ein Vermögen von 20,1 Billionen US-Dollar verwalten. Eines der Ergebnisse zeigt den Wandel besonders deutlich: Während institutionelle Anleger bis vor Kurzem noch die Unterbrechungen der Lieferkette als grösste Gefahr für die Wirtschaft einstuften, führt nunmehr Krieg mit 57 Prozent der Nennungen die Liste der wirtschaftlichen Bedrohungen an. Angesichts der dramatischen Zinserhöhungen, die Zentralbanken weltweit zur Eindämmung der Inflation vorgenommen haben, wurde auch der zweite Platz neu besetzt: An zweiter Stelle der wirtschaftlichen Gefahren stehen für die Befragten Fehler in der Geldpolitik, die eine Erholung behindern könnten.
Ortac AG: Optimismus trotz dunkler Wolken am Wirtschaftshimmel dank Private Equity
Dass die Anhebungen der Zinssätze den gewünschten Effekt haben werden, wird dabei nahezu durch die Bank bezweifelt: Fast drei Viertel der institutionellen Investoren (73 Prozent) sind davon überzeugt, dass die Zentralbanken der Inflation alleine nicht Herr werden können. Was sich in einem spürbaren Pessimismus im Hinblick auf die wirtschaftlichen Aussichten niederschlägt: So glauben 59 Prozent der Befragten, dass eine Rezession unvermeidlich ist. Doch trotz dieser dunklen Wolken am Wirtschaftshimmel sind die Anleger bezüglich ihrer Investments bemerkenswert zuversichtlich.
Woher dieser Optimismus kommt, hatte die Ortac AG ja bereits eingangs erwähnt: Privatmarktanlagen, darunter vor allem Private Equity, sollen einen Ausweg aus dem erwarteten Bärenmarkt bieten. Etwa die Hälfte der Befragten (48 Prozent) glaubt, dass Privatmärkte in einer Rezession einen sicheren Hafen darstellen. Dieses Vertrauen in Privatmarktanlagen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen: Im Natixis-Ausblick 2021 glaubten lediglich 35 Prozent an die Eignung der Anlageklasse als „Safe-Haven“-Asset, 2022 war der Anteil bereits auf 45 Prozent geklettert.
Private Equity an erster Stelle unter allen Anlageklassen
Befragt nach ihren Zukunftserwartungen für die verschiedenen Anlageklassen haben die institutionellen Investoren eine Privatmarktanlage besonders im Blick: Wie die Ortac AG hervorhebt, sind die Profi-Anleger mit 63 Prozent der Befragten in Bezug auf Private Equity am optimistischsten. Bereits im Niedrigzinsumfeld spielte das private Beteiligungskapital eine herausragende Rolle als Ausweichlösung für Zinsanlagen, die kaum noch Erträge einbrachten. Mittlerweile verlassen sich Institutionelle möglicherweise auch auf Private Equity, um schwache Aktienrenditen auszugleichen.