Wer den Wirtschaftsteil so gut wie jeder Zeitung aufschlägt, könnte meinen, dass die Geschäftswelt ausschliesslich aus Grossunternehmen besteht. Doch während die Wirtschaftsberichterstattung von den grossen, oft multinationalen Konzernen dominiert wird, stellen in der Realität kleine und mittlere Unternehmen die tatsächliche Säule der meisten Volkswirtschaften dar. So auch in der Schweiz: Zahlen des Bundesamtes für Statistik zufolge machen KMU hierzulande mehr als 99 Prozent aller Unternehmen aus.
Die Ortac AG hat in diesem Blog bereits mehrfach aufgezeigt, dass Unternehmen massgeblich von einer Beteiligung eines Private-Equity-Investors profitieren können, indem sie mit dem Kapital beispielsweise Wachstumsziele finanzieren, neue Märkte erschliessen oder anstehende Digitalisierungsaufgaben bewältigen. Dies trifft auch und gerade für kleine und mittlere Unternehmen zu – so kann Private Equity dem Mittelstand in seiner Funktion als wichtige Stütze der Ökonomie den Rücken stärken.
Was sind KMU?
Wie die Ortac AG erklärt, kommt für die Einstufung in die Kategorie der kleinen und mittleren Unternehmen ein einziges Kriterium zur Anwendung: die Zahl der Mitarbeiter. Ungeachtet ihrer Rechtsform und ihres Tätigkeitsbereiches gelten dabei all jene Betriebe als KMU, die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen – alles darüber fällt also in die Klasse der grossen Unternehmen.
Ebenfalls anhand der Mitarbeiterzahlen werden bei den KMU dabei mehrere Grössenordnungen unterschieden:
- Mikrounternehmen mit 1 bis 9 Beschäftigten
- Kleine Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten
- Mittlere Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten
Wie die Statistik der Unternehmensstruktur STATENT des Bundsamtes für Statistik zeigt, wird die Schweizer Unternehmenslandschaft dabei eindeutig von Betrieben einer Kategorie beherrscht: Die kleinsten unter den KMU, die sogenannten Mikrounternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten, machen mit 539’395 Betrieben den grössten Anteil der insgesamt 600’421 Unternehmen in der Schweiz aus. Zusammengenommen fallen 598’772 Unternehmen in die KMU-Kategorie, lediglich 1’649 Betriebe liegen oberhalb der «Schallgrenze» von 250 Mitarbeitern und gelten somit als «grosse Unternehmen».
KMU beschäftigen zwei Drittel der Arbeitnehmer in der Schweiz
Die Beschäftigungsdaten des Bundsamtes für Statistik decken auf, dass diese dominierende Position in der Unternehmenslandschaft und damit der Wirtschaft KMU auch zu wichtigen Playern am Arbeitsmarkt macht: Kleine und mittlere Unternehmen beschäftigen 3’035’739 der insgesamt 4’523’724 Arbeitnehmer in der Schweiz – das bedeutet, dass gut zwei Drittel der Arbeitsplätze (67 Prozent) hierzulande von KMU gestellt werden.
PE-Investoren als wichtige Finanzierungspartner
Um ihre zentrale Rolle als Säule der Schweizer Wirtschaft erfüllen zu können, benötigen auch KMU vor allem eines: Kapital. Denn um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es im Allgemeinen regelmässige Investitionen in Wachstum und Innovation. Hinzu kommen die besonderen Herausforderungen der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitische Lage: Die Aneinanderreihung von Krisen macht auch mittelständischen Unternehmen das Leben schwer, zudem erhöht die Zinswende die Finanzierungskosten nach vielen Jahren des billigen Geldes erheblich. In dieser Situation kann privates Beteiligungskapital ein wichtiges Hilfsmittel darstellen, um anstehende Finanzierungaufgaben zu erfüllen und Unternehmen dabei zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln und ihre Potenziale voll auszuschöpfen.
Die wichtige Funktion von Private Equity als Triebfeder für Innovation und Wachstum hat die Ortac AG bereits in einem früheren Beitrag ausführlich dargelegt. In diesem hatte der Schweizer Finanzdienstleister aufgezeigt, dass sich privates Beteiligungskapital in den finanzierten Unternehmen in der Regel als wahrer Wachstumsmotor für Umsatz und Mitarbeiterzahlen erweist.