Obwohl die Zahl der Transaktionen im Laufe des Jahres merklich zurückging, war 2022 noch immer das zweitbeste Jahr in der Geschichte der Private-Equity-Investitionen im Gesundheitswesen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Finanzdaten-Anbieters PitchBook hervor. Auch für das laufende Jahr wird eine Verlangsamung der Deal-Aktivitäten zumindest in der ersten Jahreshälfte erwartet. Dennoch bleibt der Kapitalfluss vonseiten der Finanzinvestoren in die Gesundheitsbranche solide, was den Erfahrungen der Ortac AG zufolge nicht zuletzt der Krisenbeständigkeit des Sektors geschuldet ist.
Transaktionsaktivität rückläufig, aber robust
Die Private-Equity-Geschäfte im Gesundheitswesen sind 2022 zwar gegenüber den Höchstständen des Vorjahres zurückgegangen, lagen aber selbst im vierten Quartal noch auf gutem Vorpandemieniveau. Insgesamt wurden von PE-Gesellschaften im vergangenen Jahr geschätzt 863 Abschlüsse angekündigt oder abgeschlossen, was 2022 nach 2021 zum zweitstärksten Jahr in diesem Sektor seit Beginn der Datenerfassung macht. PitchBook verfolgt die Zahlen seit 2017.
Die vierteljährlichen Trends zeigen über den Jahresverlauf eine kontinuierliche Verlangsamung, mit dem stärksten Rückgang im vierten Quartal, in dem bei geschätzten 158 Deals 26,4 Prozent weniger Transaktionen verzeichnet wurden als im Vorquartal. Gegenüber den durchschnittlichen Vierteljahreswerten aus dem Vorjahr bedeutet Q4 im Hinblick auf die Dealzahlen Einbussen um mehr als ein Drittel. Dennoch ist die Zahl der Abschlüsse im letzten Quartal im Vergleich zu den Vorpandemiejahren 2018 und 2019 laut PitchBook-Analysten durchaus respektabel. Nach Einschätzung der Ortac AG bedeuten die Rückgänge nach den wahren Höhenflügen des Jahres 2021 also eher eine gewisse Rückkehr zur Normalität für die Private-Equity-Branche.
Wirtschaftliche Ungewissheit verlangsamt Private-Equity-Geschäft
Die Abnahme der Dealtätigkeit vor allem zum Ende des Jahres 2022 lässt sich dem Bericht zufolge auf mehrere Faktoren zurückführen. Zunächst einmal hat die gestiegene makroökonomische Unsicherheit ihre Wirkung entfaltet und zu einer grösseren Vorsicht sowohl auf der Käufer- als auch der Kreditgeberseite geführt. Darüber hinaus haben sich auch die steigenden Kapitalkosten dämpfend auf das Private-Equity-Geschäft ausgewirkt. Und dann wären da noch die rasant steigenden Personalkosten, die den Unternehmen im Gesundheitssektor weiterhin zu schaffen machen. Hier erweist sich die grösstenteils azyklische Natur der Healthcare-Branche als ein zweischneidiges Schwert, da die Nachfrage nach Arbeitskräften ungeachtet der sich verschärfenden wirtschaftlichen Bedingungen hoch bleibt.
Obwohl Anleger besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten grosses Interesse an Investitionen im Gesundheitswesen haben, rechnen die PitchBook-Analysten auch für das aktuelle Jahr vor allem in der ersten Jahreshälfte mit eher verhaltener Geschäftsaktivität in dem Bereich. Sollten sich die makroökonomischen Bedingungen jedoch stabilisieren, hält man bei PitchBook in der zweiten Jahreshälfte 2023 einen Aufschwung bei den Private-Equity-Deals im Gesundheitssektor für möglich.
Die Ortac AG kann die grosse Beliebtheit von Investitionen im Healthcare-Sektor in Zeiten hoher wirtschaftlicher Volatilität aus den Erfahrungen mit den eigenen Kunden bestätigen. Der Schweizer Vermittler von Private-Equity-Beteiligungen hat bei seinen Portfoliounternehmen einen Schwerpunkt auf aussichtsreiche Geschäftsmodelle in der Gesundheitsbranche gelegt.