Auch wohlhabende Unternehmerfamilien müssen sich Gedanken darum machen, wie sie ihr Vermögen über die Jahre bewahren und mehren. Vor allem der erodierende Effekt der Inflation stellt derzeit eine der grössten Bedrohungen für diese Familienvermögen dar. Um hier den realen Kapitalerhalt zu schaffen, kommt alternativen Anlageklassen wie Private Equity eine wachsende Bedeutung zu – so lautet eine der zentralen Erkenntnisse einer Befragung von „wir – Das Magazin für Unternehmerfamilien“. Die Ortac AG fasst einige der interessantesten Ergebnisse der Umfrage unter Gesellschaftern von grossen und mittelgrossen Familienunternehmen zusammen.
Inflation an der Spitze der Gefahren für den Vermögenserhalt
Seit Mitte des Jahres 2021 hat sich die Inflation als wesentlicher wirtschaftlicher Einflussfaktor zurückgemeldet. Auch die Ortac AG ist auf diesem Blog vielfach auf die durch die Teuerungsrate geänderten Rahmenbedingungen für Private-Equity-Investoren eingegangen. Denn nachdem über viele Jahre der Fokus bei der Asset Allokation auf dem Niedrigzinsniveau und der Problematik lag, in diesem Umfeld rentable Anlageprodukte zu finden, hat sich nunmehr für Anleger ein neues Aufgabenfeld aufgetan. Dies spiegelt sich auch in der 3. Ausgabe des „wir“-Barometers wider. Für dieses hat die Redaktion des „wir“-Magazins in Kooperation mit der WIFU-Stiftung und Pictet Private Wealth Management Deutschland insgesamt 265 Gesellschafter von Familienunternehmen zu ihren Anlagezielen, der Performance der unterschiedlichen Assetklassen in ihrem Portfolio sowie ihren Ansichten bezüglich der wichtigsten Gefahren für ihr familiäres Grossvermögen befragt.
Wenig überraschend ist der neue Spitzenreiter auf der Liste der Bedrohungen für den Vermögenserhalt: 61 Prozent der Befragten halten die Inflation für die grösste Gefahr für das Familienvermögen, gefolgt von wachsendem Populismus und der Spaltung der Gesellschaft (53 Prozent), der Erhöhung von Abgaben und Steuern (52 Prozent) und der Gefahr von (Handels-)Kriegen und damit verbundenen Marktabschottungen (51 Prozent).
Aus diesem Gefahrenempfinden leitet sich nur folgerichtig das wichtigste Anlageziel ab: Für mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) steht der reale Werterhalt im Zentrum ihrer Langfristziele für das Familienvermögen. Dies entspricht einem Anstieg von sechs Prozentpunkten gegenüber den Ergebnissen des 2. „wir“-Barometers aus dem März 2021, als die Inflation noch ein nahezu vergessenes Phänomen darstellte. Die Rendite als primäres Anlageziel verfolgen 28 Prozent der Teilnehmenden – auch hier zeigt sich eine merkliche Veränderung gegenüber den Antworten aus der Vorgängerumfrage, in der dieser Wert noch bei 37 Prozent lag.
Ortac AG: Private Equity immer beliebter – auch für den Vermögenserhalt
Um dieses Ziel des realen Kapitalerhalts zu erreichen, bedienen sich die befragten Unternehmerfamilien zunehmend einer besonderen Anlageform: Alternative Assets gewinnen in den Portfolios von Familienunternehmen mehr und mehr an Stellenwert. So sind beispielsweise schon heute über die Hälfte der Umfrageteilnehmenden in Private Equity investiert. Und ein Gutteil will es bei den aktuellen Investments nicht belassen, fast ein Drittel (32 Prozent) hat vor, das Engagement in der Anlageklasse auszubauen.
Auch den Erfahrungen der Ortac AG zufolge integrieren immer mehr Anleger und Anlegerinnen Private-Equity-Beteiligungen in ihre Anlagestrategie, um diese als Renditequelle und Diversifikationsbaustein zu nutzen und für die Vermögenssicherung einzusetzen.