Angesichts tiefgreifender Veränderungen in der makroökonomischen und geopolitischen Landschaft überdenken institutionelle Investoren ihre Anlagestrategie. Sie sehen sich gezwungen, ihre Portfolios umzuschichten, um sie auf ein Finanzmarktumfeld vorzubereiten, das sich dramatisch von dem der letzten Jahrzehnte unterscheidet. Wie sie dabei vorgehen wollen und welche Assets dabei von besonderer Bedeutung sind, zeigt die Ortac AG anhand einer aktuellen Umfrage. Eins vorab: Privatmarktanlagen wie Private Equity spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Höhere Allokationen in Privatmarktanlagen geplant
Mithilfe einer Umfrage unter 800 institutionellen Anlegern weltweit ist der Investmentmanager Nuveen der Frage nachgegangen, wie diese Investoren in dem geänderten Marktregime ihre Anlageziele verfolgen. Eine der Kernerkenntnisse dieser Erhebung besteht darin, dass viele etablierte Anleger an ihren Investitionen in die privaten Märkte nicht nur festhalten, sondern ihr Engagement in vielen Fällen sogar ausweiten wollen: Um ihre Portfolios besser für die Zukunft zu positionieren, haben fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) vor, ihre Allokation in den Privatmärkten in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen. Der Anteil der Erhöhungswilligen ist seit 2020 stark angestiegen und erstreckt sich auf alle alternativen Anlageklassen, vor allem aber Privatmarktanlagen. So planen beispielsweise 52 Prozent der institutionellen Investoren, ihre Private-Equity-Investments in den kommenden Jahren auszuweiten. Eine nach Einschätzung der Ortac AG sinnvolle Strategie, hat sich Private Equity langjährigen Erfahrungen zufolge doch gerade in angespannten Marksituationen oft am besten entwickelt.
Diese Ausweitung der Privatmarktallokation ist Teil einer grundsätzlichen Neuausrichtung der Anlagestrategie. Diese steht bei einer Mehrzahl der Anleger auf der Agenda: 80 Prozent sind sich einig, dass Portfolios sich weiterentwickeln müssen, um mit dem starken Wandel Schritt zu halten. 31 Prozent der institutionellen Investoren überdenken dementsprechend aktiv ihren Portfolioaufbau, während 27 diesen neu definieren und Umverteilungen vornehmen. Lediglich 11 Prozent setzen auf eine Politik des Abwartens und behalten die aktuelle Strategie unverändert bei.
Was die geplanten Veränderungen betrifft, so gehen diese oft weit über kleinschrittige Anpassungen hinaus. Viele ändern vielmehr grundlegende Aspekte ihrer Portfoliostrategien. So überarbeitet fast die Hälfte (48 Prozent) ihre Berechnung der Kapitalmarkterwartungen, während 38 Prozent Änderungen an der taktischen Vermögensallokation vornehmen und 27 Prozent ihre strategische Asset Allokation überdenken.
Mit Private Assets gegen Volatilität und Inflation
Eine der grössten Herausforderungen für die institutionellen Anleger besteht darin, das Portfolio für eine länger anhaltende Inflation zu wappnen. Infolgedessen planen knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) für mindestens zwei Jahre aktive Strategien zur Minderung des Inflationsrisikos. Als Inflationsschutz werden dabei unter anderem private Infrastrukturinvestments, Aktien, Rohstoffe, inflationsgebundene Anleihen und private Immobilien eingesetzt.
Zusätzlich zu diesen kurzfristigen Anpassungen wollen die Anleger auch ihre strategische Vermögensallokation umschichten. Mit der Ausweitung ihrer Privatmarktinvestments verfolgen sie dem Bericht zufolge unter anderem die Absicht, die Volatilität des Portfolios zu verringern, sich gegen die Inflation abzusichern und neue Chancen zur Generierung von Überrenditen wahrzunehmen. Wie die Erfahrungen der Ortac AG zeigen, sind Privatmarkt-Assets wie Private Equity besonders gut geeignet, um diese Anlageziele zu erreichen.