Auch die Ortac AG hat bereits darüber berichtet, dass sich das Private-Equity-Geschäft zuletzt merklich verlangsamt hat – in Europa beispielsweise ging der Transaktionswert im 1. Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um 8,7 Prozent zurück. Doch die globale PE-Branche ist keineswegs eine gleichförmige Investitionslandschaft … und so zeichnet sich ein Anlagesegment ab, das sich erfolgreich dem Trend zu widersetzen und allen Widrigkeiten zum Trotz zu florieren scheint: kleinere, inhabergeführte Unternehmen.
Private Unternehmen in Gründerhand erleben Hochkonjunktur
Private-Equity-Firmen weltweit hatten es über die vergangenen anderthalb Jahre mit einem ungünstigen Finanzmarktumfeld zu tun, das sich schlussendlich auch auf die Transaktionsaktivitäten auswirkte. Doch PE-Firmen, die sich in erster Linie auf Unternehmen aus dem unteren Mittelstand konzentrieren, erlebten in jüngster Vergangenheit eine spürbare Belebung der Geschäfte. Vor allem ein Bereich boomt: Investitionen in kleinere Unternehmen, die sich noch im Besitz ihrer Gründer befinden. Zahlen des Privatmarkt-Datendienstleisters PitchBook zufolge handelt es sich bei den meisten gründergeführten Unternehmen, die noch nie Fremdkapital erhalten haben, um kleinere Firmen, deren Wert unter 100 Millionen US-Dollar liegt.
Diese Unternehmen machten im ersten Quartal 2023 61,5 Prozent der weltweiten Fusionen und Übernahmen aus und erreichten damit den höchsten Anteil seit 15 Jahren. Im vierten Quartal 2020 lag die Quote an den weltweit getätigten Abschlüssen noch bei 53,8 Prozent. In demselben Zeitraum stieg auch der Anteil gründergeführter Unternehmen am weltweiten M&A-Transaktionswert, und zwar von 31,3 auf 43,5 Prozent. Ein aus Sicht des Private-Equity-Vermittlers Ortac AG wirklich bemerkenswerter Aufschwung, der das Investitionspotenzial im inhabergeführten Mittelstand verdeutlicht.
Warum gründergeführte Unternehmen so attraktiv sind
Laut PitchBook handelt es sich bei den steigenden Kaufaktivitäten im unteren Mittelstand um einen Trend, der sich bereits seit sieben Jahren entwickelt und der in letzten beiden Jahren stark an Zugkraft gewonnen hat. Dem Datendienstleister zufolge waren private Unternehmen in Gründerhand schon immer attraktive Ziele für Private-Equity-Investoren. Zuletzt hat vor allem der Mangel an verkaufswilligen Gründern zu dieser Beliebtheit beigetragen, doch auch zuvor waren sie aufgrund der besonders umfangreichen Möglichkeiten für operative Verbesserungen ein begehrtes Übernahmeziel. Denn die Tatsache, dass diese Unternehmen bisher keine Finanzierung durch Finanzsponsoren oder andere externe Kapitalquellen erhalten haben, macht sie zu idealen Zielunternehmen für eine Professionalisierung und Wertsteigerung.
Auch im Hinblick auf die Breite des Angebotsspektrums sind inhabergeführte Unternehmen, die noch kein Fremdkapital erhalten haben, für Finanzinvestoren interessant. Während sich weltweit nur einige Zehntausend privatkapitalfinanzierte Unternehmen finden, geht die Zahl der Privatunternehmen ohne PE-Investoren in die zweistellige Millionenhöhe, was für potenzielle Private-Equity-Investoren eine ebenso reichhaltige wie vielfältige Auswahl bedeutet.
Auch die Ortac AG setzt bei ihrer Tätigkeit stark auf das Wertsteigerungspotenzial im Mittelstand. Dabei hat sich die Vermittlerin von Private-Equity-Beteiligungen auf ein besonders aussichtsreiches Anlagesegment spezialisiert: den Gesundheitssektor.