Wirtschaftliche Unsicherheiten und unbeständige geopolitische Verhältnisse sorgen an den Finanzmärkten derzeit für eine ungewisse Lage, die ihresgleichen sucht. Diverse geopolitische Krisenherde in Verbindung mit steigenden Realzinsen, Inflationsdruck und Rezessionsängsten haben auch auf dem Markt der alternativen Anlagen ihre Spuren hinterlassen. Erst kürzlich hat die Ortac AG beispielsweise auf diesem Blog über die deutliche Verlangsamung des Private-Equity-Geschäfts in den USA berichtet. Doch trotz der schwierigen Bedingungen lässt sich das Wachstum an den Privatmärkten nicht aufhalten: Laut Expertenprognosen soll das in alternative Anlagen investierte Vermögen bis zum Jahr 2028 auf einen Wert von 24,5 Milliarden Dollar steigen.
Alternative Vermögenswerte sollen um 8,4 Prozent im Jahr wachsen
Dabei sind die Aussichten auf kurze Sicht erst einmal verhalten. Der von Preqin veröffentlichten Studie «Future of Alternatives 2028» zufolge wird die Mittelbeschaffung zunächst einmal stagnieren: Für 2023 und 2024 rechnet das Research-Team von Preqin damit, dass das eingeworbene Kapital mit 1,1 Milliarden US-Dollar pro Jahr zunächst einmal auf demselben Niveau verharren wird. Doch danach dürfte es aufwärts gehen, sodass die Prognose für 2028 bei 1,5 Milliarden US-Dollar liegt – eine Summe, die den Rekordwert aus dem Jahr 2021 übertreffen würde.
Ende 2023 betrug das in alternative Anlagen investierte Vermögen weltweit geschätzt 16,3 Milliarden US-Dollar. Den Prognosen der Preqin-Studie zufolge könnten die in der alternativen Investmentbranche verwalteten Kundengelder bis Ende 2028 auf einen Wert von 24,5 Milliarden US-Dollar ansteigen. Das entspricht für den Zeitraum zwischen 2022 und 2028 einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8,4 Prozent. Zum Vergleich: Noch vor zwei Jahrzehnten beliefen sich die in alternative Vermögenswerte investierten Mittel auf lediglich rund eine Milliarde Dollar.
Private Equity unter den Wachstumschampions
Den Prognosen zufolge werden dabei bei Weitem nicht alle alternativen Anlageklassen in gleichem Masse von diesem Wachstumstrend profitieren. Wie die Ortac AG hervorhebt, gehört Private Equity erwartungsgemäss zu den Assetklassen mit den höchsten Wachstumsaussichten: Nach Einschätzung der Preqin-Experten dürften Private Equity mit 10,0 Prozent, Private Debt mit 11,1 Prozent und Venture Capital mit 14,2 Prozent in den kommenden Jahren am stärksten wachsen.
Die optimistische Prognose für diese drei Anlageklassen begründen die Preqin-Analysten unter anderem mit den aussichtsreichen Renditeperspektiven, die Private Equity und Co. auch in Zukunft für Anleger attraktiv machen dürften. Eine Auffassung, die auch die Ortac AG nur uneingeschränkt teilen kann.
Im Mittelfeld der Wachstumsprognosen liegen Immobilien-, Rohstoff- und Infrastrukturinvestments. Für diese Assetklassen soll das investierte Vermögen in den nächsten fünf Jahren um 6,2 Prozent (Immobilien), 6,4 Prozent (Rohstoffe) und 7,4 Prozent (Infrastruktur) steigen.
Schlusslicht sind Hedgefonds mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von 3,6 Prozent bis 2028.