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2024 European Private Capital Outlook: Was Experten für Private Equity und Wagniskapital erwarten

Kaum eine Zeit eignet sich besser als der Jahresanfang dafür, einen Ausblick auf die Perspektiven der bevorstehenden Monate zu tätigen. Genau dies haben die Analysten des Datendienstleisters PitchBook getan: In ihrem «2024 European Private Capital Outlook» werfen die Privatmarktexperten einen Blick auf die Aussichten für Private Equity und Wagniskapital in Europa. Die Ortac AG stellt einige der Prognosen vor.

2023 im Rückblick

Die wirtschaftliche Ungewissheit hatte im Jahr 2023 die Finanzmärkte fest im Griff. Diese Unsicherheit hat sich auch auf das Transaktionsgeschehen am Private-Equity- und Wagniskapitalmarkt in Europa niedergeschlagen und die Aktivitäten gebremst. Dabei war Wagniskapital deutlich stärker betroffen: Während sich das Transaktionsvolumen im Private-Equity-Geschäft als robust erwies und nur knapp unter den Zahlen von 2022 liegen dürfte, fielen die Rückgänge beim Wert der Venture-Capital-Abschlüsse spürbar höher aus. Dabei heben die PitchBook-Analysten jedoch hervor, dass es sich bei den Jahren 2021 und 2022 um absolute Ausnahmeerscheinungen gehandelt hat, sodass die Zahlen aus 2023 eher eine Rückkehr zur Normalität als einen Einbruch des Privatkapitalgeschäfts darstellen. Eine Einschätzung, die auch die Experten der Ortac AG teilen.

Kleinere Deals dürften 2024 weiterhin bevorzugt werden

Megadeals, also Abschlüsse im Wert von 1 Milliarde Euro und mehr, machten in den zehn Jahren zwischen 2013 bis 2022 im Schnitt 24,2 Prozent des Private-Equity-Transaktionsvolumens in Europa aus. Für 2023 ist dieser Anteil auf 16,5 Prozent gesunken. Die Prognose von PitchBook geht davon aus, dass diese Entwicklung angesichts des noch immer schwierigen Zinsumfelds von längerfristiger Natur sein wird: Für 2024 rechnen die Privatmarktexperten daher damit, dass sich die Megadeal-Quote unterhalb von 20 Prozent halten wird.

Die Überlegung hinter dieser Annahme ist einfach: Höhere Zinssätze bedeuten, dass die Kosten für die Aufnahme von Fremdkapital zur Finanzierung von Geschäften gestiegen sind. Besonders grössere fremdfinanzierte Übernahmen könnten aus Sicht der PitchBook-Analysten in der Beliebtheit fallen, da sie zu einem grossen Ausmass auf Fremdkapital angewiesen sind. Um die Finanzierungskosten gering zu halten, könnten Private-Equity-Investoren verstärkt auf kleinere und mittelgrosse Transaktionen wie Bolt-ons ausweichen, was diesem Segment einen Wachstumsschub verleihen dürfte.

Mittelbeschaffung in der Wagniskapitalbranche könnte 2023 übertreffen

Während sich die Ortac AG auf die Vermittlung von Private-Equity-Beteiligungen spezialisiert hat, machen auch Wagniskapital-Investments einen interessanten Baustein des Privatkapitalgeschäfts aus. Und in diesem Bereich erwarten die PitchBook-Analysten eine positive Entwicklung bei der Mittelbeschaffung: Das in der europäischen Venture-Capital-Branche eingeworbene Kapital dürfte 2024 mindestens das Vorjahresniveau erreichen und es gegebenenfalls sogar übertreffen.

Einer der Gründe für diese optimistische Prognose besteht in den aktuell eher niedrigen Bewertungen für Start-ups. Wagniskapital-Investoren könnten diese Tiefphase bei den Bewertungen nutzen, um ein Investment zu günstigen Konditionen zu realisieren.

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