Was halten Investoren von Private Equity als Anlageklasse und wie schätzen sie ihre Renditeaussichten ein? Dieser Frage geht die siebte Ausgabe des «Marktchecks Private Equity» von Wealthcap nach. Und wie bereits in einer Vorgängerbefragung, über die auch die Ortac AG in einem Beitrag berichtet hatte, werden die Beteiligungen an nicht börsenkotierten Unternehmen weiterhin als überaus positiv eingeschätzt. Dies geht aus einer von Wealthcap in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführten Umfrage hervor, in der mehr als 500 vermögende Privatanleger mit Private-Equity-Erfahrung zu ihrer Bewertung der Anlageklasse befragt wurden.
Private Equity punktet mit Krisenbeständigkeit und Zukunftsfähigkeit
Sind Anleger mit Private-Equity-Investitionen gut für die Zukunft gerüstet? Nach Einschätzung der im Zuge des «7. Marktchecks Private Equity» befragten Investoren lautet die Antwort eindeutig ja: 78,2 Prozent der Teilnehmer stuften die nicht börsengehandelten Unternehmensbeteiligungen als „eher zukunftsfähig“ oder „sehr zukunftsfähig“ ein. Damit sind die Anleger grundsätzlich noch zuversichtlicher bezüglich der Qualitäten der Assetklasse als Investitionsmöglichkeit von morgen als bei der Erstbefragung im Jahr 2021: Damals war mit 77,7 Prozent ein etwas kleinerer Anteil von der Zukunftsfähigkeit von Private Equity überzeugt. Allerdings gab es eine Verschiebung beim Grad der Zustimmung: Während 2021 noch 47,4 Prozent der Befragten Private Equity als „sehr zukunftsfähig“ bewerteten, waren es 2024 nur noch 24,7 Prozent. Die Analysten von Wealthcap schreiben dies einer vorsichtigeren Haltung der Anleger angesichts des aktuellen Marktumfelds zu.
Auch die Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten hält die Mehrheit der vermögenden Privatanleger weiterhin für eine der grundsätzlichen Stärken von Private Equity: Knapp 60 Prozent der Befragten schreiben der Anlageklasse eine hohe Krisenresilienz zu. Gegenüber den Ergebnissen aus dem Jahr 2021 haben allerdings die Unentschlossenen unter den Anlegern Anteile hinzugewonnen: 48,4 Prozent votierten für „eher ja“, gegenüber 40,3 Prozent in der Ersterhebung. Auch für diese Änderung vermuten die Studienautoren den Grund in einer gestiegenen Vorsicht unter den Investoren.
Wie die Ortac AG hervorhebt, zeigen die Umfrageergebnisse jedoch deutlich, dass eine klare Mehrheit der Anleger Private Equity nach wie vor als attraktive Anlagemöglichkeit für die Zukunft und in Krisenzeiten wahrnimmt.
Hohe Renditeerwartungen an Private Equity
Auch was die Renditechancen von Private Equity angeht, sind die Erwartungen der Anleger unverändert hoch: 53 Prozent gehen davon aus, dass Private-Equity-Investitionen in Krisenzeiten höhere Renditen erwirtschaften als Aktien. Damit sind mehr als die Hälfte der Befragten davon überzeugt, dass Beteiligungen an nicht öffentlich gehandelten Unternehmen rentabler sind als Investitionen in börsenkotierte Unternehmen. Eine Einschätzung, die auch die Ortac AG uneingeschränkt teilt.
Diese hohen Renditeerwartungen stehen im Einklang mit den Ergebnissen zu den Gründen für eine Investition in Private Equity: Mit 46 Prozent der Nennungen ist das Renditepotenzial von Private Equity klar die Hauptmotivation für Anleger – eine weitere Steigerung gegenüber den 42 Prozent aus der Erstumfrage aus dem Jahr 2021.