Private-Equity-Megafonds in Europa haben 2023 Anlegergelder in Rekordhöhe eingesammelt. Und auch im laufenden Jahr sind diese grossen Vehikel, die ein Vermögen von einer Milliarde Euro oder mehr verwalten, auf dem besten Weg zu einem Rekordjahr bei der Mittelbeschaffung. Der Privatmarktspezialist PitchBook ist den Charakteristiken dieser Fonds auf den Grund gegangen und hat einige Besonderheiten aufgedeckt, welche die Ortac AG im folgenden Blogbeitrag zusammenfasst.
Mega-Fonds schliessen schneller und nehmen früher wieder Kapital auf
Für europäische Private-Equity-Megafonds zeichnet sich ein weiteres Rekordjahr bei der Mittelbeschaffung ab. Zum Ende des 2. Quartals sieht es den PitchBook-Analysten zufolge so aus, als ob sie 2024 den bisherigen Höchstwert von 96 Milliarden Euro (rund 107 Milliarden US-Dollar) aus dem Vorjahr übertreffen werden: In der ersten Jahreshälfte konnten sie bereits 77,8 Milliarden Euro einsammeln und haben damit zur Jahresmitte schon 81 Prozent der Vorjahressumme erreicht. Auch die Zahl der Fonds ist gestiegen: Im ersten Halbjahr 2024 wurden 14 Megafonds geschlossen, im Vergleich zu 20 Fonds im gesamten Jahr 2023.
Zu den Gründen für den Fundraising-Erfolg zählt den Privatmarktexperten zufolge unter anderem die Tatsache, dass Megafonds früher wieder Kapital aufnehmen als ihre kleineren Pendants. Dabei hat sich die durchschnittliche Zeitspanne zwischen den Finanzierungsrunden für beide Fondsvarianten in den letzten zehn Jahren erheblich verkürzt: Bei Megafonds schrumpfte der Abstand zwischen den Fundraising-Aktivitäten von einem Median von 5,4 Jahren in den Jahren 2013–2015 auf 3,3 Jahre in dem Zeitraum von 2022 bis H1 2024. Bei den kleineren Fonds verkürzte sich das Fundraising-Intervall von 5,5 Jahren auf 3,7 Jahre.
Ein weiterer Faktor bei der Mittelbeschaffung ist der Zeitraum bis zur Schliessung eines Fonds. Obwohl sich die geringere Kapitalverfügbarkeit auf dem Markt in den vergangenen beiden Jahren bei allen Fonds verlangsamend auf die Schliessungszeiten ausgewirkt hat, schlossen Megafonds schneller als ihre kleineren Konkurrenten. So verlängerte sich die Zeitspanne zwischen Auflegung und Schliessung für Megafonds in den Jahren 2022–2024 im Vergleich zum Zeitraum 2019–2021 von neun Monaten auf 15 Monate, bei Nicht-Megafonds änderte sich die Zeitspanne von 13 Monaten auf 16 Monate.
Langfristige Outperformance von Megafonds
Auch bei den Renditen punkten Megafonds. Während die grossen Vehikel bei den vierteljährlichen Renditen nur geringfügig besser abschneiden als ihre kleineren Pendants, können sie bei den annualisierten Renditen ab einem Zeitraum von fünf Jahren deutlich stärker auftrumpfen, wobei die Outperformance mit der Länge des Zeithorizontes wächst. Über den 15-Jahres-Zeitraum bis 2023 erzielten europäische Megafonds beispielsweise eine Rendite von 12,7 Prozent p. a., eine Outperformance von 130 Basispunkten gegenüber kleineren Fonds mit einer Jahresrendite von 11,4 Prozent.
Private-Equity-Investments über die Ortac AG
Bei der Ortac AG müssen sich Anleger keine Gedanken über Fondsgrössen machen: Der Zürcher Finanzdienstleister vermittelt Private-Equity-Direktbeteiligungen an wachstumsorientierten Unternehmen in der Schweiz. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Gesundheitssektor, also aussichtsreichen Unternehmen, die unter anderem im Bereich der Medikamentenherstellung oder der Medizintechnik tätig sind.