Private Equity und der Gesundheitssektor sind, wie auch die Ortac AG schon unzählige Male auf diesem Blog dargelegt hat, eine nahezu ideale Kombination. Die privaten Kapitalbeteiligungen haben sich hier oft besser entwickelt als in anderen Branchen und erfreuen sich daher grosser Beliebtheit bei Investoren. Dass die ausserbörslichen Beteiligungen an Unternehmen im Gesundheitswesen auch in der ersten Hälfte des laufenden Jahres eine gute Figur machen konnten, zeigt der aktuelle «H1 2024 Healthcare Funds Report» von PitchBook. Besonders bei der Kapitalbeschaffung schlugen sich die Healthcare-Spezialisten deutlich besser als die Anlageklasse an sich.
Gesundheitsfonds schlossen im Schnitt über ihrem Zielwert
Nach einem Rekordjahr für die Mittelbeschaffung 2023 und trotz erheblicher Herausforderungen sowohl für die Anlageklasse an sich als auch für das Gesundheitswesen sind auf den Healthcare-Sektor spezialisierte Private-Equity-Fonds auf dem besten Weg, ihr Fundraising-Tempo auch im laufenden Jahr beizubehalten. Bereits seit 2012 ist der Anteil der Gesundheitsfonds an der Gesamtsumme des von Private-Equity-Fonds aufgebrachten Kapitals immer weiter gestiegen. Bis zum 30. Juni wurden 2024 neun Fonds mit einem Gesamtvolumen von 8,9 Milliarden US-Dollar geschlossen. Damit machten Gesundheitsfonds in der ersten Jahreshälfte 3,4 Prozent der eingeworbenen Mittel und 4,3 Prozent der geschlossenen Fonds in der Private-Equity-Branche aus.
Bei der Mittelbeschaffung konnten sich die Gesundheitsspezialisten in einer wichtigen Hinsicht als der breiteren Anlageklasse überlegen erweisen: Sie sammelten im Durchschnitt mehr Kapital im Verhältnis zu den Fondszielen ein als ihre Pendants. So erreichten Gesundheitsfonds im Zeitraum von Januar 2023 bis zum 30. Juni 2024 hinsichtlich der eingeworbenen Mittel im Schnitt 110,2 Prozent des Fondsziels. Damit schnitten sie deutlich besser ab als andere Fonds aus dem mittleren Marktsegment, die im Durchschnitt nur knapp über dem Zielniveau schlossen (101,1 Prozent). Noch klarer war der Vorsprung gegenüber Large-Cap-Fonds mit einem Volumen von mehr als fünf Milliarden US-Dollar, die bei der Kapitalbeschaffung im Schnitt unter ihrem Ziel blieben (94,5 Prozent).
Megafonds auch im Gesundheitswesen auf dem Vormarsch
Ein Phänomen, über das die Ortac AG kürzlich anhand der Private-Equity-Branche in Europa berichtet hat, zeigt sich auch bei PE-Fonds im Gesundheitssektor: Die Investorengelder fliessen derzeit vorwiegend in grosse Fonds, die ein Vermögen von einer Milliarde US-Dollar oder mehr verwalten. Im ersten Halbjahr 2024 konnten derartige Megafonds 69,7 Prozent des von PE-Gesundheitsspezialisten eingesammelten Kapitals auf sich vereinen. Dies ist nach Einschätzung der PitchBook-Analysten jedoch zumindest zum Teil auch strukturell bedingt. Zum einen gibt es eine Reihe von Anbietern, die wachsen und so zunehmend aus dem mittleren in höhere Marktsegmente vordringen. Zum anderen hat sich das Tempo der Mittelbeschaffung verlangsamt, sodass pro Jahr weniger Fonds aufgelegt und geschlossen werden. Dies hat dazu geführt, dass die eingeworbenen Mittel im Jahresvergleich stagnieren, während die Zahl der Fondsschliessungen weiterhin stark rückläufig ist.
Die Ortac AG hat den Gesundheitssektor im Blick
Auch bei der Ortac AG steht bei der Vermittlung von Private-Equity-Beteiligungen das Gesundheitswesen im Fokus. Dabei erfolgen die Investitionen der Anleger jedoch nicht über einen Fonds, sondern als Direktbeteiligung an dem ausgewählten Unternehmen.